Rüstringer Stadtpark mit Ehrenfriedhof

Zwischen Neuengrodener Weg und Friedrich-Pfaffrath-Straße, 26386 Wilhelmshaven
Im nördlichen Stadtgebiet Wilhelmshavens liegt der Rüstringer Stadtpark, ein 57 ha großer Volkspark des frühen 20. Jahrhundert. Nach den Plänen des Gartenarchitekten Lebrecht Migge aus Hamburg (später Worpswede) wurde er zwischen 1912 und 1924 ausgeführt. Verbindendes Element mehrerer Funktionsbereiche ist ein von einer eng bepflanzten Pappel-Allee begleiteter ca. 1,5 km langer Kanal. Geschlossene Waldgebiete wechseln sich mit offenen „Tummelwiesen“ ab. Sonnige und schattige Sitzgelegenheiten laden die Spaziergänger zum Verweilen ein.

Der Park erfuhr bis heute keine gesamtheitliche Überplanung. Damit ist er ein bedeutendes Beispiel eines Volkspark des frühen 20.Jahrhunderts.

Besonders erwähnens- und sehenswert ist der am nördlichen Rand liegende Ehrenfriedhof. Als Garnisonsfriedhof 1914 angelegt, gilt er heute als einer der schönsten und gepflegtesten Kriegsgräberanlagen Nordwestdeutschlands. Rund 3000 Kriegstote aus den beiden Weltkriegen fanden hier ihre letzte Ruhestätte. Gartenarchitekt Migge hatte besonderen Wert auf die Gestaltung des „Quartiers“ bzw. des „Grabgartens“ gelegt, um den Eindruck des Einzelgrabes mit dem des Grabfeldes zu steigern.

An der Kapelle und Teilen der Heckenbepflanzung sind auch noch heute viele Jugendstilelemente wahrzunehmen.